Als Hemingway vor über 80 Jahren zu seiner Kurzgeschichte inspiriert wurde, war der Gipfel des Kilimandscharo noch von Schnee und Eis bedeckt. Mittlerweile ist vom Gletscher nur noch ein Rest übrig und die Konsequenzen sind am Fuß des Bergmassivs deutlich zu spüren: das Schmelzwasser fehlt, um in der Trockenzeit geringere Niederschläge auszugleichen.
Seit über 30 Jahren sind wir einer von Ordensschwestern geführten Farm und Krankenstation in Sanya Juu am Kilimandscharo verbunden. Mittlerweile ist zu der Krankenstation ein ganzes Krankenhaus hinzugekommen und ein Ausbildungsinstitut für Pflegeberufe.
Die öffentliche Wasserversorgung mit Oberflächenwasser vom Berg ist sehr unzuverlässig, häufig gibt es tagelang kein Wasser. Das Grundwasser aus Vulkangestein verursacht Fluorose: Die Zähne verfärben sich braun, die Knochen verdichten sich, im fortgeschrittenen Stadium verknöchern die Bänder der Gelenke und die Wirbelsäule versteift.
Wir unterstützen zwei Projekte zum "Rainwater Harvesting" in Sanya Juu und Lekrimuni durch Fundraising und eigene Planung. Dabei wird Regenwasser von den Dachflächen gesammelt, gespeichert und innerhalb des Geländes für verschiedene Nutzungen verteilt.
Bei den vielen Projekten, die wir in den letzten 50 Jahren rund um den Globus realisiert haben, wurde immer deutlich: von Dauer ist der Erfolg nur, wenn die Projekte vom Nutzer wirklich gewollt werden und sie geringe Mittel benötigen, um sie in Betrieb zu halten.
Beides ist hier der Fall und das stabile Umfeld der Ordensschwestern ist eine Keimzelle für Entwicklung, Bildung und Gesundheit in der Umgebung.