Erschließung und Revitalisierung
Die Planung komplexer Erschließungsmaßnahmen ist das Tagesgeschäft unserer Fachabteilung „Infrastruktur“. In sie fließen Leistungen der Städtentwässerung, Verkehrsplanung, Wasserversorgung, Gasversorgung Umwelttechnik und Elektrotechnik mit ein. Besondere herausfordernd und interessant sind Umnutzungen von bestehenden Standorten: Industriebrachen, Kasernen, Baulücken. Doch auch die Erschließung „auf der grünen Wiese“ birgt viel Potential für Optimierungen und clevere Lösungen.
Zukunftsgewandte Mobilitätskonzepte, eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung und ein innovativer Umgang mit dem angetroffenen Baugrund machen unsere Planungen wirtschaftlich und erhöhen die Lebensqualität. Unser fachlicher Beitrag beginnt in aller Regel bereits während des B-Plan-Verfahrens, da hier wichtige Weichen gestellt werden.
Die bauliche Umsetzung von Fernwärmenetzen ist ebenfalls Teil unserer Leistungen im Bereich der Infrastruktur.
Unsere Leistungen
- Innere und äußere Erschließung
- Wohngebiete
- Gewerbegebiete
- Industriegebiete
- Erschließung innerhalb von Industriestandorten
- Bodenmanagement
- Fernwärmenetze
Referenzprojekte
Erschließung BG „Marie-Luise-Metge" im Flecken Eime
Deutschland, Eime
Auftraggeber: Samtgemeinde Leinebergland
Projektumfang: Straßenbau, Schmutz- und Regenwasserkanäle, Rückhaltebecken, Versorgungsleitungen
Ingenieurleistungen: Objektplanung Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen Leistungsphasen 1-9, Bauvermessung, örtliche Bauüberwachung, SiGeKo, Bestandspläne
Im Rahmen des Bebauungsplanes „Marie-Luise-Metge" im Flecken Eime plante die Samtgemeinde Leinebergland die Erschließung des an der südlichen Ortsrandlage liegenden Areals zur Errichtung einer Wohnbebauung mit 22 zu bebauenden Grundstücksparzellen.
Zunächst erfolgten die Oberbodenarbeiten mit dem dazugehörigen Aushub für die Baustraße. Anschließend wurden die Abwasserkanäle sowie weitere Versorgungsleitungen verlegt und die Erdarbeiten für das Regenrückhaltebecken durchgeführt. Die Baustraße wurde mit einer Asphalttragdeckschicht hergestellt, die Straßenbeleuchtung wurde bereits in vollem Umfang mit vorgesehen. Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte der Straßenendausbau in Pflasterbauweise mit der zusätzlichen Erstellung von Gehweg, Park- und Platzflächen sowie der Randeinfassungen und der restlichen Straßenentwässerung.


Erschließung Baugebiet Rethmar West
Deutschland, Rethmar
Auftraggeber: Stadt Sehnde, Stadtwerke Sehnde GmbH
Projektumfang: Neubau Schmutz- und Regenwasserkanal, Rückhaltebecken, Verkehrsanlagen einschließlich Kreisverkehr
Ingenieurleistungen: Objektplanung Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen Leistungsphasen 1-9, örtliche Bauüberwachung, Ablöseberechnung


Auf der Fläche westlich des Ortskerns von Rethmar entstanden rund 150 Grundstücke mit ca. 200 Wohneinheiten. Das Baugebiet war zuvor eine landwirtschaftlich genutzte Fläche ohne Bebauung. Im Rahmen einer Machbarkeitsbetrachtung wurde zunächst das vorhandene Erschließungs- und Entwässerungskonzept des städtebaulichen Entwurfs überprüft. Innerhalb des Baugebietes wird das Schmutzwasser über eine Freispiegelkanalisation DN 200 bis DN 300 mit einer Gesamtlänge von ca. 2.380 m abgeleitet. Insgesamt wurden 136 Hausanschlüsse inkl. Revisionsschächte gebaut. Für die Schmutzwasserkanalisation wurde inkl. der Hausanschlüsse durchgängig ein verschweißtes Rohrsystem aus PEHD SDR 17,6 verwendet. Es wurden PEHD-Schächte verwendet. Für die Regenwasserableitung wird eine Kanalisation auf einer Länge von insgesamt 2.650 m gebaut. Die Nennweiten betragen DN 300 bis DN 1000. Es werden Stahlbetonrohre verwendet. Neben dem Baugebiet wird zusätzlich das Regenwasser aus der Altbebauung von ca. 20 ha entwässert. Für das gesamte Einzugsgebiet wurden zwei naturnah ausgestaltete Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 660 m³ und 2.670 m³ erstellt.
Über eine Sammelstraße in Nord/Süd Richtung werden die einzelnen Ringstraßen erschlossen. Das Baugebiet ist als Tempo 30 Zone mit Rechts-vor-Links Regelung ausgewiesen. Insgesamt ist in dem geplanten Straßennetz des Baugebietes nur mit Anliegerverkehr zu rechnen. Kfz-Verkehr, Radfahrer und Fußgänger nutzen gemeinsam die Fahrgassen der Wohnstraßen als Mischflächen, die auch als Aufenthaltsflächen dienen. An der Sammelstraße ist ein separater Gehweg vorhanden. Parkstände, durch Bäume untergliedert, sind einseitig mit einer Verschwenkung angeordnet.
Zunächst wurde die gesamte Verkehrsfläche als Baustraße mit einer Asphalttragdeckschicht angelegt. Im Anschluss wurde der Endausbau in mehreren Bauabschnitten realisiert. Der des Neubaugebietes an das bestehende Straßennetz erfolgt über die B65. Um hohe Wartezeiten zu vermeiden, wurde ein Kreisverkehrsplatz am Kreuzungspunkt der B65 mit der Sammelstraße des Baugebietes gebaut. Die Querungsstellen wurden sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer barrierefrei ausgebaut.