Abfalltechnik
Deponien sind in unserem Portfolio die Bauwerke mit der längsten Nutzungsdauer. Dazu übertreffen ihre Ausmaße die anderen Bauwerke Entsprechend aufwendig sind die Genehmigungsverfahren und entsprechend wirkungsvoll sind vermeintlich kleine Optimierungen in der Übertragung auf das Gesamtbauwerk. Wir begleiten ihr Projekt vom Antragsverfahren über die durchdachte Planung bis hin zur Ausführung.
Bei der Planung helfen uns die modernen digitalen Werkzeuge und deren sichere Anwendung. So lassen sich viele Planungsvarianten effizient darstellen und bewerten. Außerdem eröffnet die 3D-Planung und Visualisierung gute Möglichkeiten der Projektdarstellung in der Öffentlichkeit. Ein wesentlicher Kostenfaktor sind die Mengen an Baustoffen, die für die Basis- und Oberflächenabdichtung erforderlich sind. Mit Kreativität und unserer jahrzehntelangen Erfahrung finden wir hier immer wieder wirtschaftliche Lösungen ohne funktionale Einschränkung.
Die Sickerwasserbehandlung, Abfallbehandlungsanlagen, Abfallumschlagsstationen, Wertstoffhöfe und Dichtflächen gemäß AwSV runden unser Portfolio im Bereich der Abfalltechnik ab.
Unsere Leistungen
- Neubau – Sanierung – Umbau – Erweiterung
- Standortsuche
- Standortuntersuchungen
- Standortanalysen
- Standortgutachten
- Raumordnungsverfahren
- Technische Planung
- Deponien aller Deponieklassen
- Eingangsbereich mit allen baulichen Einrichtungen
- Basisabdichtungssysteme
- Gasfassung
- Gasverwertung
- Sickerwasserfassung
- Sickerwasserreinigung
- Oberflächenabdichtungssysteme
- Abfallvorbehandlung
- Sanierung von Altstandorten
- Abfallumlagerung
- Müllumladestation
- Betriebsgebäude
- Annahmestationen
- Wertstoffhöfe
Referenzprojekte
PV-Anlage Deponie Heinde
Deutschland, Heinde
Auftraggeber: Photovoltaikpark Heinde/ Lechstedt GmbH & Co. KG
Projektumfang: bautechnische und hydraulische Bestandteile des Projektes, Abstimmung Einspeisung
Die Bedeutung der regenerativen Energiequellen nimmt vor dem Hintergrund der in Deutschland vorherrschenden klimapolitischen Zielsetzung stetig zu. Als Standorte für großflächige Photovoltaikanlagen eignen sich besonders Konversionsflächen. Auf Betreiben von Landkreis und Zweckverband Abfallwirtschaft Hildesheim als Eigentümer der Deponien Lechstedt und Heinde wurde im Winter 2009/10 durch das Ingenieurbüro Richter eine Machbarkeitsstudie mit dem Ergebnis einer positiven Bewertung des Vorhabens erstellt. Die nachfolgende Projektbearbeitung verlief dreigleisig.
Aus dem technischen Blickwinkel erfolgte die Auswahl der potentiell für eine Belegung mit PV Modulen geeigneten Flächen, die Entwicklung der statisch erforderlichen Gründungselemente sowie das Aufstellen der Simulation- und Ertragsberechnungen für unterschiedliche Modul- und Wechselrichtertypen. Bedingt durch die angekündigte Einführung einer zusätzlichen Degressionsstufe musste die wirtschaftliche Betrachtung kontinuierlich an die Preisentwicklung, vor allem der Moduleinheiten, angepasst werden. Parallel dazu erfolgte die Gründung der Betreibergesellschaft Photovoltaikpark Heine/Lechstedt GmbH & Co. KG mit den Gesellschaftern Landkreis Hildesheim, Zweckverband Abfallwirtschaft Hildesheim, Stadtwerke Bad Salzdetfurth und Volksbank Hildesheimer Börde. Darüber hinaus haben sich 22 Bürger/Institutionen an der Anlage beteiligt.
BASISABDICHTUNG DEPONIE
Deutschland, Hattorf
Auftraggeber: Landkreis Göttingen
Projektumfang: Basisabdichtung
Ingenieurleistungen: Vermessung, Objektplanung Ingenieurbauwerke Leistungsphasen 1-9, örtliche Bauüberwachung, SiGeKo, Bestandspläne
Der Landkreis Osterode am Harz betreibt seit 1976 die Kreismülldeponie Hattorf am Harz zur fachgerechten Entsorgung von Siedlungsabfällen. Der älteste Abschnitt wurde nach einer Betriebsdauer von ca. 20 Jahren mit dem Aufbringen einer endgültigen Oberflächenabdichtung nunmehr stillgelegt. Die Ingenieurleistungen zur Planung, Ausschreibung und Überwachung der Bauausführung wurden durch uns erbracht. Zunächst galt es, für die ca. 67.000 m2 umfassenden Böschungsflächen (ca. 1:2) sowie für den flachen Kuppenbereich (ca. 15.000 m2) einen geeigneten Aufbau des Abdichtungssystems zu entwerfen. Im Rahmen eines Variantenvergleiches wurden abfallrechtliche, bautechnische sowie ökonomische Parameter und Randbedingungen bewertet und mit den zuständigen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden diskutiert.
Abweichend von der üblichen Vorgehensweise, einen Deponiekörper mit einem einheitlichen Dichtungsaufbau abzuschließen, ist es dabei gelungen, für die stark geneigten Böschungsflächen und für den nur gering geneigten Kuppenbereich einen jeweils angepassten Dichtungsaufbau zu realisieren. Bei beiden Dichtungsaufbauten handelt es sich um eine Kombinationsabdichtung, bei der eine Kunststoffdichtungsbahn im Zusammenwirken mit einer mineralischen Dichtungskomponente das eigentliche Dichtungselement innerhalb des Systems darstellt. Als mineralische Komponente wurde auf den Böschungsflächen mit Trisoplast* ein speziell für den Deponiebau entwickeltes System verwendet, im Kuppenbereich kam eine Bentonitmatte zur Ausführung. Die Abwägung unterschiedlich möglicher Systeme und die Anpassung der Dichtungsaufbauten an die speziellen örtlichen Gegebenheiten haben sich gelohnt. Allein die Wahl unterschiedlicher Dichtungsaufbauten führte zu Einsparungen von ca. 3,5 %. Bei Baukosten von ca. 6,7 Mio. € immerhin ein sechsstelliger Betrag. Die Trisoplast® -Abdichtung weckte im Verlauf der Bauausführung das Interesse von Deponiefachleuten. Zu den Besuchern der Baustelle zahlten neben Ingenieurbüros und Deponiebetreibern auch Vertreter des Arbeitskreises Trisoplast*, der wesentliche Kriterien für die Herstellung und den Einbau dieses speziellen Baustoffes formuliert und festlegt.